Lädst du auf deiner Website zu Spontanbewerbungen ein? Falls nein, bist du nicht allein. jobagent.ch hat am 18. März 2025 Stellenanzeigen von über 120’000 Unternehmen erfasst. Nur 273 dieser Firmen hatten einen Hinweis auf ihrer Website, dass Spontanbewerbungen willkommen sind. Das sind etwas über 0.2%, ein erstaunlich kleiner Anteil angesichts des grossen Potenzials. Kurz gesagt: 99.8% verpassen eine einfache Chance, mit motivierten Menschen in Kontakt zu kommen. Und das, bevor der Suchstress nach passenden Menschen überhaupt losgeht.
Inhaltsverzeichnis
- Wenig Aufwand, aber viel Nutzen
- Die grössten Unternehmen sind auch am besten organisiert
- Kleine Unternehmen nehmen sich Zeit für die direkte Kontaktaufnahme
- Mittelgrosse Unternehmen zeigen die beste Balance zwischen Struktur und Sympathie
- Was bedeutet das für dich?
- Jetzt Chance ergreifen und mit dem Skills-Manager zum aktiven Talentpool gelangen
Wenig Aufwand, aber viel Nutzen
Die erwähnten 273 Einladungen zur Spontanbewerbung enthielten alle eines der folgenden Synonyme: Spontanbewerbung, Blindbewerbung, Direktbewerbung oder Initiativbewerbung. Personaldienstleister wurden in diesem Fall bewusst ausgeklammert. Ein erstaunlicher Anteil (34%) der analysierten Aufforderungen zur Spontanbewerbung war auf das Minimum reduziert. Sie hatten einen Titel wie «Spontanbewerbung» und beispielsweise einen Button mit der Aufschrift «Jetzt bewerben». Nicht gerade einladend, oder?
37% der Firmen erzählten zumindest, wer sie sind, jedoch weiterhin ohne Informationen, was Bewerber/innen erwarten dürfen. Freundlich wird’s dann bei 18%, die offen schrieben, dass sie sich über jede Kontaktaufnahme freuen. Und nur 11% gaben überhaupt einen Hinweis, für welchen Bereich sie Menschen suchen.


Die grössten Unternehmen sind auch am besten organisiert
Grössere Unternehmen (1000+ Mitarbeitende) geben sich beim Thema Spontanbewerbung deutlich strukturierter. 80% der grossen Unternehmen ergänzen ihre Aufforderungen zur Spontanbewerbung mit zusätzlichen Informationen. Bei den ganz kleinen Unternehmen (unter 10 Mitarbeitenden) tun dies leider nur noch etwas über die Hälfte (55%). Auch beim Einsatz eines Application Tracking Systems (ATS) zeigt sich ein ähnliches Bild: 60% der grossen Unternehmen nutzen eines, bei den kleinsten Unternehmen sind es nur noch 14%.
Wenn kein ATS genutzt wurde, haben grosse Unternehmen immer ein separates Formular um Kontaktinformationen aufzunehmen bereitgestellt. Bei kleinen Firmen sah es anders aus. Da setzen nur 45% auf ein Formular.

Kleine Unternehmen nehmen sich Zeit für die direkte Kontaktaufnahme
Grosse Unternehmen waren zwar strukturierter in ihrer Vorgehensweise, allerdings nicht unbedingt in der Kommunikation. Wenn man sich freundliche Hinweise oder ein klares Antwortversprechen erhoffte, hatte man bei den kleinsten Unternehmen die beste Chance: 34% von ihnen versprachen eine Rückmeldung. Das ist ein Drittel mehr als bei den Grossen.

Mittelgrosse Unternehmen zeigen die beste Balance zwischen Struktur und Sympathie
Am besten schneiden jedoch die mittelgrossen (100–1000 Mitarbeitende) ab: Sie kombinieren Struktur und Charme. Fast alle (98%) arbeiten mit Formularen, doch noch wichtiger ist, dass sie doppelt so oft freundlich formulierte Hinweise anbieten.

Was bedeutet das für dich?
Wenn Bewerber/innen verstehen, was mit ihren Bewerbungen passiert und wer sich darum kümmert, wirkt das sofort vertrauenswürdig und professionell. Kombiniert mit einer persönlichen Ansprache – ob im Formular oder per Mail – entsteht ein bleibender erster Eindruck. Wer zusätzlich zeigt, wofür das Unternehmen steht und worauf Wert gelegt wird, punktet doppelt: Potenzielle Mitarbeitende fühlen sich ernst genommen und bauen schon vor dem ersten Gespräch eine Beziehung zur Firma auf. Ein positives Bewerbungserlebnis wirkt dabei weit über das Recruiting hinaus. Es stärkt die Arbeitgebermarke und kann sogar die Kundenbindung festigen. Ausserdem ist Recruiting bereits ein teurer Prozess. Je besser dein Talentpool, desto weniger musst du im akuten Fall nach passenden Menschen suchen. Und genau hier liegt das Potenzial von Spontanbewerbungen: Vorbahnen, statt nachrennen.
Jetzt Chance ergreifen und mit dem Skills-Manager zum aktiven Talentpool gelangen
Statt auf die nächste Vakanz zu warten, nutze dieses Potenzial gleich jetzt. Zeig, dass du Initiative schätzt, gib klare Infos, sei transparent und verbindlich. Für den einfachsten Start: bei Skills-Manager registrieren und loslegen. So wird aus einem vagen «Meld dich einfach mal» ein echter Einstieg in eine Beziehung zu deinem nächsten Mitarbeitenden mit perfekt passenden Skills.